Im Sog des Politischen – die Bindung zwischen dem politischen Feld und seinen Akteuren am Beispiel der BürgermeisterInnen
Lehrprojekt
2013-2016
Wie gelangen Akteure in gesellschaftliche Felder, aber vor allem: Warum bleiben sie dort? Diese Frage stellt sich insbesondere für das politische Feld, von dem die praxistheoretische Forschung ein äußerst unattraktives Bild zeichnet: Zur so typischen inhaltlichen und zeitlichen Überfrachtung der politischen Akteure kommt noch normative Überforderung, Unvereinbarkeit mit dem Privatleben sowie hohe Konfliktprävalenz. Nicht umsonst fragt Ruth Wodak: “Why would rational and educated people apply for such a job?” In diesem Lehrforschungsprojekt gehen wir jener Frage nach, indem wir Interviews auswerten, die wir mit BürgermeisterInnen – der wohl größten Gruppen professioneller politischer Akteure – geführt haben. Wir erhoffen uns davon nicht nur Aufklärung in Bezug auf die spezifischen Bindungsbedingungen des politischen Feldes, sondern auf theoretischer Ebene auch Einsichten zum soziologisch so zentralen Verhältnis von Struktur und Akteur.