Im Podcast: Die Erkenntnisfigur des “Dahinter”

Es gibt da dieses nette Projekt von zwei jungen Berliner Wissenschaftlern, Jan und Leo: “Das neue Berlin”, ein Podcast für Themen und wissenschaftliche Zugänge sozusagen von der “Basis” weg – zur Sprache kommt, was interessiert und wer noch nicht sowieso schon mit Mittelpunkt der Fachaufmerksamkeit steht. Dabei geht es statt um Statements oder vorgefertigten Redebeiträgen um ein Gespräch, in dem Gedanken mal langsam und mal schneller (manchmal auch auf Um- oder Abwegen) entwickelt und geprüft werden. Sehr sympathisch!

das neue berlin

Die beiden haben jetzt den Kollegen Sebastian Schindler und mich gefragt, ob wir nicht Lust hätten, uns mit ihnen mal zu unterhalten – über unseren kürzlich im Leviathan erschienenen Aufsatz mit dem länglichen Titel “Warum es ein Problem ist, immer ‘hinter’ die Dinge blicken zu wollen. Wege politischer Erkenntnis jenseits des verschwörungstheoretischen Verdachts”. Hatten wir natürlich, das Ergebnis lässt sich hier anhören. Und natürlich bin ich mal wieder unzufrieden mit mir selbst, aber das tut ja der Qualität der Beiträge der Anderen keinen Abbruch – und wahrscheinlich ist es doch auch einfach in Ordnung so, wie es ist 🙂 Das nächste Mal wird’s dann halt NOCH besser, tschakka!

Wie das Politische erkennen? (alias: Sozialtheorie vs. Verschwörungstheorie)

Ich bin sehr gespannt auf die Tagung der DGS-Sektion Politische Soziologie, bei der ich – gemeinsam mit dem lieben Kollegen Sebastian Schindler – am 26. April einen Vortrag halten darf! Vor allem, weil wir hier zum ersten Mal versuchen, unsere sehr ählichen Forschungserfahrungen theoretisch produktiv zu formulieren. Diskutiert haben wir unsere Ideen (jenseits unserer Dyade) bisher noch nicht, umso interessanter die Rückmeldungen darauf… Hier, wen’s interessiert, der Abstract zum Vortrag:

“Wir nehmen den Aufruf zur Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Stellung der Politischen Soziologie zum Anlass, um uns mit einem Problem zu beschäftigen, das uns in unserer eigenen Forschung zu Phänomenen des Politischen immer wieder begegnet. Aus unserer Sicht steht die Politische Soziologie derzeit insbesondere vor zwei Schwierigkeiten. Erstens wird ihr Gegenstand zu weit begriffen, als dass sie einen konzentrierten Beitrag zum Verständnis einer eminent politisch bestimmten Gegenwart leisten könnte – wo als politiksoziologisch relevanter Gegenstand jeglicher politisch relevante Gegenstand verstanden wird (allen voran vielleicht die im Call zu dieser Tagung angeführte soziale Ungleichheit) wird ihr Zugriff beliebig. In unserem Beitrag setzen wir jedoch an der zweiten für uns erkennbaren Schwierigkeit an: Mehr lesen